Fünf Flüsse Tour



Die fünf Flüsse Tour führt entlang der Flüsse Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils und Naab. Sie beginnt und endet in Regensburg.

 

Mein Bruder Alfred und ich fahren diese Tour vom 18.07.2022 bis zum 27.07.2022.  Sie startet und endet in Regensburg. Im Anschluss daran fahren wir noch nach Passau. Insgesamt sind es 460km.

Montag 18.07. Hinfahrt mit dem ICE

      

Wir sind pünktlich mit dem ICE 29 ab Köln losgefahren und sind trotz zwischenzeitlicher Verspätung auch pünktlich in Regensburg angekommen. Hier sind ein paar Eindrücke von Regensburg mit König Ludwig,  dem Riesen Goliath und weiteren.

   

Morgen geht es weiter die Donau entlang nach Riedenburg.

 

Dienstag 19.07.

Heute sind wir bereits um kurz nach 8 losgefahren.
Es war trotzdem schon über 20 Grad warm.

Wir waren gerade aus Regensburg heraus als wir uns verfuhren, weil wir eines der kleinen Schilder übersehen hatten, auf denen nur ein Fahrrad abgebildet ist. Das kann relativ leicht passieren. Wir konnten uns glücklicherweise an der Donau orientieren. Die Wege allerdings waren recht abenteuerlich. Zurück fahren wollten wir auch nicht, weil wir einige Gefälle gefahren sind, die wir dann wieder hätten hinauf fahren müssen. Außerdem wussten wir, dass eine Gierseilfähre auf unserem Weg lag. Schließlich führte uns der Weg auf einen Golfplatz. Die freundlichen Golfspieler haben uns den richtigen Weg gewiesen. 

Ein freundlicher Flößer brachte uns wieder auf die „richtige“ Seite des Flusses.

 

In Kehlheim sahen wir oben auf dem Berg die Burgruine Randeck und die Befreiungshalle  

 

 

 

Und ca. drei Kilometer vor Riedenburg unserem heutigen Ziel die Burg Prunn, die ein bisschen an Schloss Neuschanstein erinnert.

 

 

Sicher hätten wir noch viel mehr sehen können, aber bei 32 Grad im Schatten waren wir froh am Ziel angekommen zu sein. 

Das Duschen ist nicht nur wegen des Schwitzens notwendig gewesen, sondern auch deswegen, weil wir fast nur Schotterwege mit entsprechender Staub- entwicklung gefahren sind. 

    Hier schlafen wir heute Abend,

                   

                   und hier vor vielen Jahren Prinz Ludwig von Bayern.

 

Mittwoch, 20.07.

Es  kommt immer anders als man denkt.

Die Wahrheit dieses Satzes haben wir heute erfahren. Ursprünglich wollten wir wegen der Hitze früh losfahren. Leider gab es erst ab 7:30 Uhr Frühstück. Als wir gegen 8:30 Uhr mit allem fertig waren, gingen wir in die Fahrradgarage. Hier stellten wir fest, dass mein Hinterrad platt war. Ich habe mit meiner Akkupumpe versucht den Reifen aufzupumpen, aber die Luft hielt nicht. Glücklicherweise war eine Fahrradwerkstatt ganz in der Nähe. In der Werkstatt wurde fest gestellt, dass ein winziges Löchlein für den Plattfuß gesorgt hatte. Ein kleiner Glassplitter von 1,5 mm hat sich auf die Dauer durch den eigentlich unplattbaren Reifen gemogelt. Weil auch der Zug von der Gangschaltung nicht ganz in Ordnung war, wurde das gleich miterledigt. Alles in allem konnten wir dann endlich um 9:30 Uhr losfahren.

Die Fahrt führte von Riedenburg über die Orte Mühlbach, Dietfurt, Kottingwörth, Beilngries, Berching, Pollanten und Mühlhausen nach Neumarkt i.d.OPf. Bis zur Mittagspause gegen 13 Uhr war noch alles in Ordnung.

 

Aber dadurch, dass wir erst so spät losgefahren sind, hat uns am Nachmittag die Hitze ganz schön zu schaffen gemacht und wir waren heilfroh, als wir gegen 16:30 Uhr in Neumarkt angekommen waren.

Davon unabhängig die Erkenntnisse des Tages: Wenn man längere Zeit bergab fährt, bringt bei dieser Hitze der Fahrtwind echte Abkühlung und frisch geschotterte Wege sind zwar gut gemeint, aber für Radfahrer wie Glatteis.

Alles in Allem waren die Wege heute wieder bescheiden bis sehr bescheiden.

Wir haben festgestellt, dass sich die bayrischen Orte alle irgendwie gleichen. Deshalb heute nur eine Skulptur, ein Pflanzkübel, ein Brunnen und die Gesamtansicht von Neumarkt.

 

 

Donnerstag, 21.07.

Heute Morgen ist der Himmel bedeckt, und es ist Regen zu erwarten. Der ist zwar Nass, aber besser als 38 Grad im Schatten.


Ein Blick aus dem Fenster weckt den Gedanken: herrliches Wetter zum radeln.

Frühstück gibt es heute um 7:00 Uhr, denn nach dem Regen sollen es wieder 30 Grad werden.

Nach dem Frühstück geht es dort weiter, unser Ziel für heute ist Lauf a.d.Pegnitz

Die ersten zwei Stunden hat es heute geregnet. Zum Radfahren war es prima. Die Schotterwege waren fest und die Rutschgefahr war gering, ABER

Mein Rad sah so aus. Da war nach der Ankunft in Lauf erstmal eine Reinigung angesagt. 

Das Radeln war heute angenehm, weil es überwiegend bewölkt war.

Nachdem wir am Dienstag die Donau, am Mittwoch die Altmühl und den Main-Donau-Kanal entlang gefahren sind war es heute überwiegend der Ludwig-Donau-Main-Kanal, den wir bis Nürnberg gefahren sind.

Ludwig-Donau-Main-Kanal

 

In der Mittagspause in Nürnberg gab es Nürnberger Bratwürstchen mit Sauerkraut.

 

Die Burg war in der Ferne zu sehen und die Kirche zu unseren Lieben Frau aus der Nähe. 

           

 

                                                        

Ab Nürnberg sind wir die Pegnitz entlang gefahren die wir aber den größten Teil der Strecke nicht gesehen haben.

In unserem Zielort Lauf an der Pegnitz war für mich das Storchennest auf einem Hausdach das besondere.

  

 

 

Freitag, 22.07.

Unser heutiger Zielort ist Amberg an der Vils und für den ganzen Tag ist Sonne angekündigt.

Geschafft haben aber nur die Hälfte bis Hartmannshof. Da war einerseits die Hitze schon am frühen Morgen und andererseits weil es ab Lauf immer nur bergauf ging. Dazu mus man sagen, dass Alfred und ich über 70 Jahre alt sind, und Alfred, „ehrlich“ wie ich immer sage, ohne Unterstützung fährt. Da habe ich es mit meinem Pedelec wesentlich einfacher. 

Auch in Bayern bleibt sich die Bahn treu, denn erst hieß es 20 Minuten, dann 35 und dann 40 Minuten Verspätung. In Wirklichkeit waren es dann fast 50 Minuten. Hier ein Bild davon, was die Bahn in Bayern für einen Einstieg für Reisende mit Fahrrädern hält.

Toll oder ?

 

Immerhin wissen wir jetzt, wo der viele Schotter herkommt, über den wir schon seit Dienstag fahren. Heute war der Fahrweg aber fast ausschließlich mit Asphalt belegt.

Gegen 14 Uhr waren wir dann in Amberg. Nach dem Duschen sind wir in die Stadt gefahren, nur zwei Kilometer von unserem Hotel entfernt.

Hier noch ein paar Eindrücke aus der Altstadt, mit Rathaus, Brunnen,

der Vils und Zeitungslesern.

 

Samstag, 23.07.

Heute war ein sehr guter Tag, denn der Regen, der angekündigt war, hat uns nicht getroffen und die Wege die wir gefahren sind, hatten entweder einen Belag aus Asphalt oder aus festem, feinen Schotter. So konnten uns endlich einmal die Landschaft ansehen, ohne Gefahr zu stürzen.

Das Frühstück in unserem Hotel konnten wir mit Blick auf die Vils genießen.

Auf diesem Weg sind wir kurz vor 8 Uhr Richtung Mariaort aufgebrochen.

Die Fahrt war ein Genuss, denn es hat zwar geregnet, aber immer dort, wo wir gerade nicht waren.

Die Vils mündet bei Kallmünz in die Naab.

Der Ort wirkt von Ferne sehr malerisch.

Hier sind einige Bilder vom Zusammenfluss von Naab und Vils.

Diese Dame lag wie vom Bildhauer geschaffen am Ufer.

 

Unterwegs habe wir etwas gesehen, was wir beide noch nie gesehen haben. Auf einer Wiese am Straßenrand war eine Schafschurkolonne dabei Schafe im Akkord zu scheren. 

Hier ist ein Beispiel für vorher und nachher.

 

Unseren Zielort Mariaort erreichten wir gegen 15 Uhr und die Fünf-Flüsse-Tour war für uns Geschichte.

 

Was wir nicht wussten, aber der Name vermuten ließ ist, dass Mariaort ein Wallfahrtort ist.

Der Versuch die Mündung der Naab in die Donau zu fotografieren ist vom Ufer nahezu unmöglich. Hier sind drei Versuche.

Wir haben uns unterwegs nach den Schildern gerichtet, was nicht einfach war, weil wir schon einmal eines übersehen haben, oder dass die Schilder nicht vorhanden waren. Wenn nicht unbedingt der ausgeschilderte Weg eingehalten werden soll empfehle ich, nach Navi zu fahren. Dann ist der Weg voraus geplant und man bekommt auch noch eine Ansage, wie gefahren werden muss. 

Etappengenaue Routenplanung kann auch gleichzeitig den Weg zum Hotel enthalten, sofern dieses nicht genau auf der Route liegt. 

 

Sonntag, 24.07.

Heute haben wir mit der Fahrt nach Passau gegonnen. Die erste vo drei Etappen führt  uns von Regensburg über Wörth nach Straubing.

Unterwegs nach Wörth sahen wir oben auf dem Berg die Walhalla. Sie ist eine Nachbildung des Parthenon auf der Akropolis und  beherbergt die Büsten von 171 berühmten Deutschen. 

 

In Wörth sahen wir das Schloss Wörth, leider nur von unten, aber trotzdem sehenswert.

 

Der wichtigste Platz in Straubing ist der Theresienplatz. Hier habe ich auch die folgenden Aufnahmen geschossen.

Von links nach rechts Theresienplatz, Häuserzeile, der Stadtturm

die Dreifaltigkeitssäule und der schattigste Biergarten am Theresienplatz.

 

Montag, 25.07.

Heute ist der Tag der Umleitungen. Sage und schreibe fünf Umleitungen des Donau-Radweges sind wir heute gefahren. Das hat in der Gesamtstrecke für heute ca. 12 km mehr ausgemacht. Die erste Baustelle war kurz hinter Straubing und hat uns zusätzliche 4 km eingebracht, weil wir ein Umleitungschild nicht gesehen, oder weil es nicht vorhanden war. Nach der „Ehrenrunde“ halfen uns ein freundlicher Herr mit Hund und ein Blick in die Karte weiter.

Die übrigen Baustellen waren Umbauarbeiten für den Neubau Ufervorschüttung und Ausbaggerarbeiten der Donau. Die gesamten Baumaßnahmen sollen von Mitte 2021 bis Anfang 2023 dauern. Die Umleitungen sind perfekt augeschildert. An jeder möglichen  Richtungsänderung war eines dieser Schilder aufgestellt.


 

Deggendorf ist eine bayrische Kleinstadt wie viele andere, ein Platz mit Stadtturm, ein Maibaum und eine Kirche.

Der Höhepunkt des Tages war aber das Wiedersehen mit Willi Stüke, einem Freund aus Jugendtagen. 

 

Dienstag, 26.07.

Heute ist unser letzter Tag auf unserer langen Tour. Es geht nach Passau der Stadt mit dem Drei-Flüsse-Eck.

Unterwegs fuhren wir zwischen Winzer und Vilshoven durch unser Sonnensystem von Eris bis zur Sonne.

Der Abstand zur Sonne ist im Maßstab 1:1Mrd. dargestellt.

Die kleinen Kugeln sind maßstabsgerecht.

Erde mit Mond

 

Merkur

 

Sonne

 

 

Die Entfernungen die wir gefshren sind stellen sich wir folgt dar:

0 km   —     Sonne

58 m   —     Merkur 

108 m  —     Venus

150 m  —     Erde

229 m  —     Mars

778 m —      Jupiter

1,4 km —      Saturn

2,8 km —     Uranus

4,5 km —     Neptun

5,91 km —    Pluto

6,8 km —     Makemake

10 km  —      Eris

Am Drei-Flüsse-Eck fließen der  Inn und die Ilz in die Donau. 

Alle drei Flüsse zusammen können nur aus der Luft fotografiert werden.

Weil wir nicht fliegen können und wir keine Drohne hatten müssen diesen Blog deshalb Ein Schild am Straßenrand und folgende Bilder reichen. 

 

 

 

Unsere diesjährige Fahrrad-Tour ist beendet.

Morgen geht es wieder nach Hause.